Taekwon-Do
Die 4 Elemente:
ERSTES ELEMENT: Dehnen.
Es ist
die physikalische Grundlage der 9 Disziplinen. Die Dehnung bestimmt, wie die Sehne des Bogens die Reichweite des Pfeils, die Reichweite unseres Körpers.

Man muss sich immer erst richtig aufwärmen, bevor man mit dem Dehnen anfängt.
Man darf nicht vergessen, bei jeder Dehnübung leicht an die Schmerzgrenze zu gehen, sonst hat die Dehnübung keinen Wert. Später darf man immer wieder leicht in die Schmerzgrenze hinein dehnen. So nimmt die Dehnung rascher zu und geht nicht mehr ganz zurück.
ZWEITES ELEMENT: Kondition.

Der Meister darf nicht allzu große, lange Reden halten. Der Meister muss sich mit den Schülern bewegen. Viel reden bring den Schülern gar nichts. Sie werden kalt, können ihre Bewegungen nicht korrekt durchführen, Verletzungsgefahr entsteht, Zeit geht verloren und die Kondition steigert sich nicht. Wir können ohne Kondition nichts erreichen im Bereich Taekwon-Do.
Nur wenn wir eine hohe Leistung über einen langen Zeitraum durchhalten, kann unsere Leistungsfähigkeit gesteigert werden, z.B. Muskelkraft, Schnelligkeit, Ausdauer, die geistige Kraft und die körperliche sowie die geistige Beweglichkeit.
DRITTES ELEMENT: Schnelligkeit.

Mit einem durchtrainierten Körper, der den Willen zur Schnelligkeit durch Beweglichkeit ausführt, können wir unsere Ziele wahrnehmen und beinahe zugleich erreichen.
In meinen Hyongs wird Schnelligkeit genauso gefordert wie im echten Kampf. Und Schnelligkeit im Kampf ist gleich dem hundertprozentigen Einsatz. Aber nicht, um zu zerstören, sondern um zu leben!
Hosinsul sie lehrt das dritte Element, die Schnelligkeit der Augen und die Schnelligkeit der körperlichen Reaktion.
VIERTES ELEMENT: Körperbeherrschung.

In allen 9 Disziplinen des Taekwon-Do ist der Körperbeherrschung die höchste Priorität einzuräumen. Dabei sind ja Beweglichkeit und starke Ausstrahlung durch sichere, positive Einstellung angesagt. Das gelingt zum Beispiel durch Konzentration und Selbstkontrolle. Die Balance von Geist und Körper zeigt sich in einer starken persönlichen Ausstrahlung.
Anfangs wird der Schüler neue Bewegungen, bisweilen schmerzhafte und sehr ungewohnte Positionen lernen, falls der Schüler dabei seine Reaktionsfähigkeit steigert, gewinnt der Schüler eine positive, geistige Einstellung. Das Selbstvertrauen wächst und auch das Benehmen wird sich verändern. Eine positive, geistige Einstellung zeigt sich durch eine höfliche Bescheidenheit. Der Prozess der positiven geistigen Entwicklung beginnt damit, dass faire Menschen heranwachsen und sich ganzheitlich ausbilden.

Großmeister Nüsrettin Ala mit 52 Jahren (2012)
Nüsrettin Ala 1976
